Wir glauben an unser Team! Unsere Leidenschaft für Euren Erfolg! www.westminster.de photo: DEB Offizieller Hauptsponsor der Deutschen Eishockey NationalmannschaftDASDEB-MAGAZIN3 Liebe Eishockeyfans, liebe Partner und Sponsoren des DEB, liebe Gäste des Deutschland Cup 2025, im Namen des Aufsichtsrats des Deutschen Eishockey-Bundes begrüße ich Sie herzlich zum Deutschland Cup 2025. Es ist mir eine besondere Freude, Sie zum dritten Mal in Folge in der VR-Bank Landshut Arena willkommen zu heißen. Vor uns liegt ein außergewöhnliches Sportjahr 2026, das für den deutschen Eishockey-Sport historische Bedeutung hat: Bereits im Dezember startet die U20-Weltmeisterschaft in den USA, im Februar folgen die Olympischen Winterspiele, im Mai steht die Weltmeisterschaft der Männer in der Schweiz an. Und für unser Frauen-Team gibt es eine neue, spannende WM- Terminansetzung, die wir als DEB voll und ganz begrüßen. Denn gerade wir waren mit unserem Konzept, Frauen und Männer parallel bei unserem Heimturnier antreten zu lassen, Vorreiter für den Frauen-Eishockeysport. Diese Entscheidung hat dieser Tage noch mehr an Bedeutung gewonnen: Der Eishockey-Weltverband IIHF hat kürzlich beschlossen, die WM der Frauen künftig im November auszutragen, um dem Frauen-Eishockey mehr Aufmerksamkeit, Präsenz und ein Alleinstellungsmerkmal im Jahreskalender zu verschaffen. Wir befürworten den neuen Termin – auch wenn er für uns bedeutet, dass wir den nächsten Deutschland Cup als reines Männer-Event austragen werden. Denn unsere Frauen-Auswahl befindet sich dann in der Vorbereitung auf das WM-Turnier 2026 in Dänemark. Für unsere beiden Nationalmannschaften ist der diesjährige Deutschland Cup eine wichtige Standortbestimmung. Denn das faszinierende und weltumspannende Großereignis Olympia naht mit großen Schritten. Erstmals seit 20 Jahren werden wir mit beiden Teams in Mailand antreten – ein historischer Moment für den deutschen Eishockey-Sport. Die Turniertage in Landshut sind wichtig, um interne Prozesse zu festigen, am Feinschliff auf dem Eis zu arbeiten und letzte Kaderplätze zu vergeben. Insofern sind wir uns sicher, dass beide Teams beste Chancen haben, sich bei unserem Heimturnier gegen die starke internationale Konkurrenz durchzusetzen. Ein besonderer Dank geht an die Stadt Landshut, den EV Landshut und den Bayerischen Eissportverband für drei großartige Jahre der Zusammenarbeit rund um den Deutschland Cup. Gemeinsam mit den vielen Helfern haben sie dafür gesorgt, dass sich unsere Gäste, Teams und Fans rundum wohlfühlen. Die Infrastruktur, die Atmosphäre und die Gastfreundschaft in Landshut sind herausragend. Wir sind uns sicher: Wir werden für weitere Länderspiele und Turniere an diesen großartigen Eishockey-Standort zurückkehren. In diesem Sinne wünschen wir allen Teilnehmenden ein erfolgreiches Turnier und allen Zuschauern viel Spaß beim Deutschland Cup 2025 in Landshut. Herzliche Grüße Peter Merten Aufsichtsratsvorsitzender Deutscher Eishockey-Bund e. V.DASDEB-MAGAZIN5 INHALTSVERZEICHNIS Grußwort DEB-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Peter Merten Seite 3 „Ich möchte ein Vorstandsvorsitzender zum Anfassen sein“ Franz H. Lutz im Interview Seite 6 „Diese fünf Ringe strahlen etwas aus, das im Sport nichts anderes ausstrahlen kann“ Christian Künast im Interview Seite 10 Hattrick in Landshut: Der Deutschland Cup 2025 Seite 14 Olympisches Eishockeyturnier verspricht Spektakel der Extraklasse Seite 20 „Wir sind Eishockey“ - zweite Schnupperwoche für Nachwuchs auf dem Eis Seite 24 Ein Jahr DEB Maskottchen Horst Seite 29 Vorbereitung der Männer auf die WM 2026 Seite 30 Die Saison der U20-Männer Seite 34 NHL Update - Die Jagd auf den Stanley Cup Seite 38 PWHL Update - Vor der dritten Saison Seite 40 DEB Moment presented by Innsiders Seite 43 Status Quo WM 2027 Seite 44DASDEB-MAGAZIN6 Frank H. Lutz ist seit dem 1. August 2025 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Eishockey-Bundes. Nach seinen ersten Wochen im Amt spricht er über seine Ein- drücke, die neue Führungsstruktur und die anstehenden Herausforderungen. Mit seiner langjährigen Erfahrung aus der Pri- vatwirtschaft und als Hockey-Dad bringt der 56-Jährige eine besondere Perspekti- ve mit. Im Interview erklärt er, warum die kommenden zwei Jahre „Vollgas auf der Überholspur“ bedeuten. Frank, was sind deine ersten Eindrücke von deiner neuen Aufgabe beim DEB? Frank H. Lutz: Mir wurde im Bewerbungs- prozess gesagt, es ist das Ziel, den DEB pro- fessioneller aufzustellen und neue Strukturen zu schaffen. Ich mag diesen Ausdruck „pro- fessioneller“ nicht so sehr. Das klingt so, als sei die Organisation vorher nicht professionell gewesen. Das ist definitiv nicht der Fall. Der erste Eindruck ist, dass ich es hier mit einer motivierten und engagierten Mannschaft zu tun habe, die in manchen Dingen noch jung und manchmal etwas unerfahren ist, aber ex- trem wissbegierig und bereit, die Extrameile zu gehen. Ich habe mich sehr auf die Aufgabe gefreut, diese Freude wurde in meinen ersten Wochen komplett bestätigt. Was waren die Schwerpunkte deiner ers- ten Wochen? Wie orientiert man sich bei so einer neuen Aufgabe – zumal die Stelle und Führungsstruktur neu sind? Frank H. Lutz: Ich bin schon mehrmals neu in eine Organisation gekommen, auch in Füh- rungsrollen. Man muss so etwas mit Demut angehen und bereit sein, sich ohne vorgefasste Meinung auf das Abenteuer einzulassen. Also viel zuhören, viel fragen, sich mit Leuten hin- setzen. Das kann man nicht orchestrieren. Es gibt keinen Masterplan, sondern es ergibt sich aus den täglichen Interaktionen. Ich gebrau- che den Begriff des höchsten Lehrlings. Ich sage allen: Behandelt mich wie einen Lehrling, ich weiß noch nichts. Ich bringe ein Grund- gerüst mit, ein Grundverständnis, wie Dinge funktionieren können. Aber die Spezifika dieser Organisation kenne ich noch nicht und möchte sie kennenlernen, um das, was ich mitbringe, entsprechend anwenden zu können. Du kommst aus der Privatwirtschaft, mit Erfahrungen im Investment-Banking und Vorstandsfunktionen. Was kannst du in deine Arbeit beim Verband überführen? Frank H. Lutz: An erster Stelle stehen die Zu- sammenarbeit und das Führen von Menschen. Das ist unabhängig von der Rechtsform einer Organisation. Es geht darum, dass man mit Per- sonen zusammenarbeitet, ihnen Führung gibt, ihnen zuhört, ihre Fachkenntnisse wertschätzt und Dinge kritisch hinterfragt. Das ist die Auf- gabe, wenn man von außen kommt – Dinge in bester Absicht infrage zu stellen. Als zweite Stufe geht es um die Organisationsstruktur, so- wohl Aufbau- als auch Ablauforganisation. Hin- sichtlich der Aufbauorganisation haben Auf- sichtsrat und Mitgliederversammlung schon eine sehr gute Struktur gewählt. In der Ablauf- organisation gibt es Verbesserungsbedarf, ei- niges, was wir ändern können und sollten, aber nichts Dramatisches.DASDEB-MAGAZIN7 Du hattest beruflich schon Kontakt mit Eis- hockey – bei MAN als Sponsor und bei Co- vestro durch das Engagement mit der DEL. Was ist von deinem damaligen Eindruck noch Realität? Frank H. Lutz: Mein erster Kontakt war das MAN-Sponsoring beim EHC München, noch vor dem Einstieg von Red Bull. Der EHC war gerade in die DEL aufgestiegen. Es war al- les sehr familiär, hemdsärmelig organisiert – im positiven Sinne: sehr nahbar. Die einzigen profes- sionellen Sportorganisationen, die ich kannte, waren Fußballvereine, die schon weit weg waren. In den 15 Jahren seit diesem ersten Kontakt hat sich das Eishockey in Organi- sation und Aufbau deutlich profes- sionalisiert. Trotzdem nehme ich Eishockey nach wie vor als sehr nahbaren Sport wahr. Die Fans se- hen, dass Eishockey ein Sport ist, bei dem die Sportlerinnen und Sportler berührbar sind, wo man Kontakt aufnehmen kann. Das merkt man auch in der Struktur beim Verband, in der Zusammenarbeit mit Klubs und Landesverbänden. Wir haben unterschiedliche Interessen und Schwerpunkte, aber man spricht von der großen Eishockey-Fami- lie und ich habe den Eindruck, dass man sich tatsächlich als Familie versteht, die ein großes Ziel hat: den Sport zu fördern und erfolgreich zu machen. Du bist auch familiär dem Sport sehr verbunden. Wie erlebst du Eishockey privat? Frank H. Lutz: Daran bin ich selbst schuld. Über das Engagement von MAN mit dem EHC München ka- men meine drei Söhne zum Eisho- ckey und haben dort die Jugendmannschaften durchlaufen, alle drei sind heute noch in U- Mannschaften bei unterschiedlichen Vereinen aktiv. Insofern durfte ich alle Dinge machen, die ein Hockey-Dad typischerweise macht: Hallen- sprecher, DJ, Ordner in den Eishallen.DASDEB-MAGAZIN8 Du hast die Prozessoptimierung angedeu- tet. Hast du schon Themenschwerpunkte gefunden? Frank H. Lutz: Ich bin vom Hintergrund Fi- nanzer und interessiere mich daher an erster Stelle für die Finanzen. Zu Recht, weil wir als Verband durchaus Situationen haben, wo wir Dinge aus finanziellen Gründen nicht machen können, die wir gerne würden. Das finde ich schade und da haben wir Entwicklungspoten- zial, dass wir neue Töpfe verfügbar machen, bestehende mehr ausschöpfen und eine an- dere Finanzierungsstruktur aufbauen. Am Ende muss immer der Sport im Vordergrund stehen. Für unsere Arbeit wollen wir entspre- chende Mittel zur Verfügung haben. Es gibt die WM 2027, auf die wir uns vorbereiten – ein wichtiger Meilenstein, nicht nur wirtschaft- lich, sondern sportlich. Wir wollen den Sport in Deutschland populärer machen. Die bevor- stehenden Olympische Spiele betreffen mich zwar nicht unmittelbar direkt, da ist schon viel organisiert, aber bis Februar ist auch noch ei- niges zu tun. Das ist mein inhaltlicher Schwer- punkt nach innen. Nach außen möchte ich ein Vorstandsvorsitzender zum Anfassen sein, so wie der Sport eben zum Anfassen ist. Mir ist wichtig, Kontakt zu allen Ligen zu haben, für die der DEB verantwortlich ist – nicht nur DEL oder DEL2, sondern auch Oberligen, DFEL und Nachwuchsligen. Ich mache es mir zum Ziel, über die nächsten zwei Jahre so viele Klubs wie möglich zu besuchen. Was ist der Hauptvorteil der neuen Füh- rungsstruktur mit zwei Vorständen? Was macht den DEB dadurch handlungsfähi- ger? Frank H. Lutz: Die Mitgliederversammlung und das Präsidium haben mit der veränder- ten Satzung keine Revolution, sondern eine Weiterentwicklung angestoßen. Wir haben die Aufgabenbereiche in der Aufteilung zwi- schen Christian Künast und mir im Grunde übernommen und weiterverfolgt, was bereits existierte. Christian ist komplett für den Sport verantwortlich, ich für administrative Berei- che und Kommunikation. Damit ich nicht im Elfenbeinturm sitze, habe ich zudem die Li- genverwaltung und das Schiedsrichterwesen, was erdet. Die große Veränderung ist, dass die Dinge jetzt im DEB-Office direkt im Vor- stand entschieden werden. Der Aufsichtsrat berät und beaufsichtigt uns, wesentliche Ge- schäftsvorfälle sind zu genehmigen, aber das Tagesgeschäft wird durch Christian und mich geführt und entschieden. Das heißt, wir haben deutlich verschlankte und beschleunigte Ent- scheidungswege. Sind die nächsten zwei Jahre mit Blick auf 2026 und die Heim-WM 2027 Super-Jahre für den DEB? Wenn man sich anschaut, was in den nächs- ten 18 bis 24 Monaten auf uns zukommt, dann ist das Vollgas auf der Überholspur. Deutsch- land Cup, U20-WM, Olympische Spiele, U18- WMs, Weltmeisterschaft der Männer, Welt- meisterschaft der Frauen, Heim-WM 2027, dazwischen wieder der Deutschland Cup und U-WMs. Ein wichtiges Ereignis jagt das ande- re. Das müssen wir für den deutschen Eisho- ckey-Sport nutzen, damit diese Abfolge gro- ßer Ereignisse die Präsenz des Eishockeys in der breiten Öffentlichkeit stärkt. Wir sehen es bei anderen Sportarten – regelmäßige Groß- ereignisse, die hoffentlich sportlich erfolgreich sind, helfen, den Sport präsenter zu machen und uns dorthin zu bringen, wo wir hingehö- ren. Wenn man sich die Zuschauerzahlen in unseren Stadien, bei MagentaSport und ande- ren Sendern anschaut, haben wir angesichts dessen, wie populär wir sind, in der Wahrneh- mung der breiten Öffentlichkeit Nachholbe- darf. Der Deutschland Cup in Landshut ist dein erstes Heim-Turnier in neuer Rolle. Wie sehr freust du dich auf Landshut? Ich freue mich wahnsinnig, einfach mal ein paar Tage vor Ort zu sein und diese Stimmung, Atmosphäre und Energie mitzuerleben, die ich so noch nie erlebt habe. Dass sowohl Frauen als auch Männer dort spielen, heißt, ich kann beide Nationalmannschaften sehen, plus je- weils drei andere Nationen. Auch darauf freue ich mich sehr und werde mir neben den be- ruflichen Verpflichtungen möglichst viele der Turnierspiele anschauen.Next >