< PreviousMit dem Inspirator Bayern entdecken. Vom Länderspiel bis zu aufregenden Ausflugszielen. Jetzt auf wir-entdecken-bayern.de/inspirator #machwasdrausDASDEB-MAGAZIN22 Die Frauen der ECDC Memmingen Indians sorgten für Begeisterung, als sie in der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga (DFEL) ihren Titel erfolgreich verteidigten. Mit einem eindrucksvollen Sweep in der Best-of-Five- Finalserie überwanden sie die Herausforderung der Hauptrundenbesten und amtierenden Pokalsiegerinnen des ERC Ingolstadt, um ihren fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte zu sichern. Eine der top Spielerinnen dieses triumphalen Moments war zweifellos Stürmerin Laura Kluge (ECDC Memmingen Indians). Als wertvollste Spielerin der diesjährigen Playoffs ausgezeichnet, erzielte Kluge das entscheidende Tor, das ihrem Team den begehrten Titel einbrachte. Diese Auszeichnung krönte ihre herausragende Leistung, die sie bereits im Vorjahr gezeigt hatte. Sowohl in der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga (DFEL) als auch im Nachwuchsbereich des deutschen Eishockeys konnten jüngst beeindruckende Siege errungen werden. Von der Verteidigung des Titels bis zur erneuten Dominanz auf dem Nachwuchslevel boten diese Ereignisse den Fans unvergessliche Augenblicke auf dem Eis.DASDEB-MAGAZIN23 Die Jungadler Mannheim demonstrierten erneut ihre Überlegenheit und sicherten sich auch in dieser Saison den Nachwuchstitel der U15. Im spannenden Endturnier im Düsseldorfer Eisstadion an der Brehmstraße behielten sie die Nerven und verwiesen den Augsburger EV sowie die Kölner Junghaie auf die Plätze zwei und drei. Mit 13 Punkten aus fünf Spielen sicherten sich die Jungadler souverän den begehrten Titel und unterstrichen ihre Position als führende Kraft im U15-Nachwuchseishockey. In einem wahren Playoff-Krimi wurde der Meister der Deutschen U20-Nachwuchsliga gekürt. Im entscheidenden fünften Spiel des Playoff-Finals behielt der EV Landshut die Nerven und setzte sich vor 1.954 Zuschauern im Wellblechpalast knapp mit 3:2 Toren gegen die Gastgeber der Eisbären Juniors Berlin durch. Tobias Schwarz vom EV Landshut wurde als wertvollster Spieler (MVP) ausgezeichnet, nachdem er entscheidend zum Erfolg seines Teams beigetragen hatte.DASDEB-MAGAZIN24 André, du bist seit Anfang der Saison U18- Honorar-Bundestrainer, wie kam es dazu, dass du diese Position übernommen hast? André Rankel:„Das kam ziemlich unverhofft. Ich war zwar mit DEB-Sportdirektor Christian Künast wegen anderer Themen bereits im Austausch, aber dann kam plötzlich der Anruf, in dem er mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte dieses Amt zu übernehmen. Da habe ich mich natürlich gefreut und es war eine große Ehre für mich, dass er mich für dieses Traineramt in Betracht zieht. Ich musste mich natürlich erst noch mit den Eisbären Berlin absprechen, für die ich ja hauptberuflich tätig bin. Ich bin den Eisbären sehr dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, diese Chance wahrzunehmen, um mich als Trainer auch weiterzuentwickeln. Jetzt weiß ich, dass das eine sehr gute Entscheidung war. Meine Aufgabe bei der U18-Nationalmannschaft macht mir großen Spaß und ich freue mich mit den Jungs arbeiten zu können, ihnen etwas mitzugeben und zu sehen wie sie die Dinge umsetzen.“ Wer ist dir zum Einstieg in die Position mit Rat und Tat zur Seite gestanden? André Rankel:„Ich war mit der Mannschaft schon früh in der Saison beim Hlinka Gretzky Cup als Assistenztrainer mit dabei. Der U20- Bundestrainer Tobias Abstreiter war als Headcoach vor Ort und Patrick Reimer ebenfalls als Assistenztrainer - das war schon ein gutes Herantasten für mich an die neue Aufgabe. Als ich dann später die Position als Cheftrainer übernommen habe, war ich auch weiterhin viel im Austausch mit Tobias und auch Christian Künast, die mich da wirklich sehr gut unterstützt haben. Das hat mir zu Beginn schon sehr geholfen.“ Stimmen deine Vorstellung die du von dieser Aufgabe hattest und die Realität überein? André Rankel:„Ich bin eigentlich ziemlich frei in die neue Situation hineingegangen. Das ist ja das erste Mal, dass ich einen Cheftrainerposten innehabe – trotzdem ist das bei mir immer so, dass ich mich nicht allzu sehr selbst unter Druck setze. Ich denke immer von Tag zu Tag und lasse die Dinge auf mich zukommen. Vor wenigen Jahren habe ich selbst noch gespielt und diesen Switch vom Spieler zum Trainer, hatte ich nicht geplant. Ich habe immer gesagt, dass ich nach meiner aktiven Karriere niemals Trainer werde, und das überraschende daran jetzt ist, dass mir das Trainerdasein riesigen Spaß macht. Ich gehe jeden Tag zur Arbeit, mit dem Ziel den Jungs etwas für die Zukunft mitzugeben.“ „… und das überraschende daran jetzt ist, dass mir das Trainerdasein riesigen Spaß macht.“ André Rankel hat zu Beginn dieser Saison sein Amt als Honorar-Bundestrainer der deutschen U18-Nationalmannschaft angetreten, mit der er aktuell die Weltmeisterschaft im dänischen Frederikshavn bestreitet. Im Interview mit uns, spricht der 38-Jährige über seine Leidenschaft Trainer zu sein.DASDEB-MAGAZIN25 Wie schaffst du es, einen guten Draht zu deinen jungen Spielern aufzubauen? André Rankel:„Ich sehe nur den Menschen oder den Spieler, nicht vorrangig das Alter. Natürlich achte ich darauf, wie die jeweiligen Bedürfnisse der Spieler sind und wo sie gerade in ihrer Entwicklung stehen. Das weiß ich natürlich und das beziehe ich auch in mein Handeln mit ein. Ich finde es aber vor allem auch sehr wichtig sich treu zu bleiben und man selbst zu sein. Wenn man nicht authentisch ist, wird das die Mannschaft schnell merken. Ich bin hier, um die Jungs zu unterstützen, auf dem Weg ihre Ziele zu erreichen, nicht meine Ziele - und das gehen wir gemeinsam an. Wenn man das vermitteln kann, dann hat man eine gute Chance, dass die Jungs bei dem was das Trainerteam vorgibt, auch mitziehen.“ Mit welcher Einstellung geht ihr die WM und die Vorbereitung darauf an? André Rankel:„Für uns geht es darum die Trainingsinhalte, die Kleinigkeiten, dir wir trainieren auch im Spiel umsetzen. Unser Spiel, unser System, die Art und Weise wie wir auftreten - also kurz gesagt wir wollen unsere Identität auf das Eis bringen und das wird über kurz oder lang auch zum Erfolg führen. Dass nicht immer alles funktioniert oder direkt umsetzbar ist, ist klar und auch menschlich. Uns ist es aber wichtig zu sehen, dass der Wille da ist, dies zu tun. Das haben wir bei den Vorbereitungsspielen schon über weite Strecken gesehen und deshalb sind die Ergebnisse auch positiv ausgefallen. Trotzdem gab es noch Schwankungen in unserem Spiel, an denen wir arbeiten müssen. Es ist wichtig Konstanz ins Spiel zu bringen und die Kleinigkeiten immer und immer wieder umzusetzen. Das ist das, was wir sehen wollen.“ Wie schätzt du eure Gegner bei der anstehenden Weltmeisterschaft ein? André Rankel:„Mittlerweile muss man wirklich sagen, dass es auf internationaler Ebene keine leichten Spiele mehr gibt. Es gibt keine Mannschaft, bei der man rausgehen und sagen kann, das wird heute ein einfaches Spiel, da reichen 80 Prozent Einsatz zum Sieg. So etwas wird es nicht mehr geben. Die Leistungsdichte ist unheimlich eng geworden. Auch wenn die Ergebnisse gegen Ungarn beispielsweise deutlich aussehen, waren die Spiele weitaus enger, als es das Ergebnis aussagt. Es ist wirklich wichtig, und das kommunizieren wir auch den Spielern, dass es egal ist gegen wen wir spielen und wie das vorige Spiel gelaufen ist, sich zu 100 Prozent auf den Moment zu fokussieren - nur dann hat man auch eine gute Chance zu gewinnen.“ WM-Vorbereitung in Salzburg, AUT und Frederikshavn, DEN 07.04.2024Deutschland – Ungarn 8:0 09.04.2024Deutschland – Ungarn 7:3 12.04.2024Deutschland – Österreich3:5 2024 IIHF-U18-Weltmeisterschaft Division I Gruppe A Frederikshavn, DEN 14.04.2024Österreich – Deutschland 2:3 15.04.2024Deutschland – Ungarn8:2 17.04.2024Deutschland – Ukraine2:1 OT 18.04.202416:30 UhrJapan – Deutschland 20.04.202420:00 UhrDeutschland – DänemarkDASDEB-MAGAZIN26 4:2 3:0Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bringt Höchstleistung auf das Eis. Mit SCHÖNER WOHNEN Polarweiss bringst Du die volle Leistung und Deckkraft an Deine vier Wände. Erlebe unseren Deckkraft-Champion und Premium-Partner des DEB auf www.polarweiss.com Bau- und Fachmärkte in Deiner Nähe sowie weitere Informationen findest Du unter www.schoener-wohnen-farbe.com. SCHÖNER WOHNEN-Farbe ist ein Teil der SCHÖNER WOHNEN-Kollektion. POWERPLAY FÜR DIE WÄNDE. UNSER DECKKRAFT-CHAMPION OFFIZIELLER PREMIUM-PARTNERDASDEB-MAGAZIN28 Im Frühjahr ist DEB-Sportdirektor Christian Künast selten zuhause. Wenn, dann meist nur ein paar Tage, um mal die Kleidung durchzuwaschen, ein paar Alltagsdinge zu regeln und ein paar ruhige Stunden mit der Familie zu verbringen. Der Reiseplan ist dicht, Mitte März ging der große Trip los: Zuerst stand die NHL-Reise mit Bundestrainer Harold Kreist nach Nordamerika auf dem Plan. Von dort ging es weiter zur Frauen-WM nach Utica in den USA und zurück über den großen Teich. Dann steht der große Vorbereitungs-Block mit der Männer-Nationalmannschaft an, der im Mai in der Weltmeisterschaft in Tschechien mündet. „Es ist für uns alle ein hohes Pensum in diesen Wochen. Mir persönlich ist die Präsenz wichtig, um gemeinsam mit unseren Team- Verantwortlichen dafür zu sorgen, dass wir die optimalen Ergebnisse erzielen und zu schauen, was jeder einbringt. Wir geben Verbandsziele vor, die wir im besten Fall natürlich erreichen wollen. Umso mehr hat uns das überaus positive Ergebnis bei der Frauen- WM gefreut. Denn an den Zielen müssen wir uns alle messen lassen,“ so Christian Künast. Für die Männer-Nationalmannschaft gilt für den DEB-Sportdirektor, sich von Spiel zu Spiel bei der Weltmeisterschaft zu steigern, um ins Viertelfinale zu kommen. „Ab diesem Level ist für alle Teams alles möglich. Und dennoch gilt es für uns, sich auf das nächste Ziel zu konzentrieren und nicht vom möglichen Ende eines Turniers zu träumen,“ so Künast. Neben den A-Teams beschäftigt sich der Sportdirektor des DEB hauptsächlich mit dem Thema Nachwuchs. Für die kommende U18- WM basiert die Zielvorgabe auf mehreren Ebenen: „Für uns ist vor allem die Entwicklung der Spieler das Entscheidende, nicht automatisch nur das Ziel, was in diesem Falle das Erreichen der Top-Division wäre. Wir kommen im deutschen Eishockey nur voran, wenn wir unsere Spieler an das internationale Niveau heranführen. Künast weiß, dass er hier DASDEB-MAGAZIN29 den Finger in die Wunde legen muss: „Ich weiß aus Erfahrung, dass wir uns auf Erfolgen nicht ausruhen dürfen. Deshalb bin ich eher ein Mahner und weise darauf hin, dass wir eben mit unseren U18-Teams nicht zur Weltelite gehören, sondern ein gutes Stück entfernt sind.“ Neben den aktuellen sportlichen Themen gibt es deshalb viele Weichen für die Zukunft zu stellen. Als Sportdirektor begleitet er vor allem das Thema Strukturen- Reformen: „Im Frauenbereich gibt es im Nachwuchs viel Optimierungspotenzial in der Nachwuchsarbeit und der Ligenstruktur. Hier müssen wir deutlich mehr anschieben, um in Zukunft auch mit den Top-Nationen mithalten zu können. Das gilt aber auch für den Nachwuchs im Männer-Bereich. Hier geht es vor allem um die Qualifikationen der Trainer an den Standorten, die schon unsere Jüngsten betreuen. Daher geht der DEB selbst neue, moderne Wege, um die Ausbildung für die Trainer zu optimieren.“ „Unsere Bundestrainer müssen das letztlich vorleben. Daher ist es uns wichtig, neue Wege zu gehen und moderne Ansätze zu vermitteln. Ich erwarte von unserem Personal, dass sie flexibel sind, sich ständig weiterentwickeln und das große Ganze sehen. Das gilt auch für mich, deshalb nimmt ein guter Teil meiner Arbeit ein, mich ständig über neue Konzepte und Methoden zu informieren,“ gibt Künast Einblicke in die Zusammenarbeit mit den Bundestrainern. In der Tat findet ein regelmäßiger Austausch zwischen allen Bundestrainern statt. Und es ist ausdrücklich gewünscht, dass sich das DEB-Spitzenpersonal gegenseitig unterstützt. Deshalb sind gegenseitige Vor-Ort-Visiten bei den einzelnen DEB-Maßnahmen ein gewünschter Standard. „Am Ende ist Kommunikation alles, wir müssen miteinander sprechen, damit wir am gleichen Strang ziehen. Schon im Nachwuchs muss verstanden werden, wo wir mit der A-Nationalmannschaft hinwollen. Nur so gelingt es uns, nachhaltig Spieler zu entwickeln, die am Ende bei einer Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen bei uns erfolgreich auflaufen.“ Auf die kommende Weltmeisterschaft im Mai der Männer in Tschechien freut sich Künast trotz Reisestrapazen: „Wir spüren schon jetzt in der Vorbereitung einen großen Enthusiasmus beim Team und unserem Staff, der die Mannschaft begleitet. Eine WM in einem absoluten Eishockey-Land wie Tschechien zu absolvieren, ist großartig. Ostrava ist eine eishockeyverrückte Stadt, wir werden uns dort wohlfühlen,“ so Künast und fügt hinzu: „Und im Juni bin ich dann auch mal wieder zuhause.“ Next >