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Zahlen und Fakten zur U20-WM
Die U20-WM in Edmonton war mit der ersten
Viertelfinalteilnahme einer deutschen U20-
Nationalmannschaft ein großer Erfolg. Das Team von
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter trotzte vielen
Widrigkeiten und vertrat den Deutschen Eishockey-Bund
e.V. ausgezeichnet.
Die Leistung fand letztlich auch in verschiedenen
statistischen Bereichen ihren Ausdruck. Einige der
erfreulichen Statistiken sind exemplarisch ausgeführt:
Top-Scorer
Mit zehn bzw. neun Scorerpunkten aus fünf Spielen
war die erste deutsche Sturmformation mit Kapitän Tim
Stützle, John Peterka und Florian Elias besonders auffällig.
Stützle (5 Tore/5 Assists), Peterka (4 Tore/6 Assists) und
Elias (4 Tore/5 Assists) belegten die Ränge vier bis sechs in
der Scorerwertung des gesamten WM-Turniers. Unerreicht
war der Amerikaner Trevor Zegras vom neuen Titelträger,
der in sieben Spielen auf 18 Punkte (7/11) kam. Unter
den Verteidigern sammelte der Finne Topi Niemelä die
meisten Torbeteiligung mit acht Punkten (2/6) aus sieben
Spielen. Beim DEB-Team war der Kölner Simon Gnyp mit
vier Vorlagen in fünf Spielen der beste Punktesammler.
Team des Turniers
Stützle wurde für seine herausragenden Auftritte
noch zusätzlich ausgezeichnet und als bester Stürmer
des Turniers geehrt, und das, obwohl er zwei Spiele
weniger bestritt als die Spieler des Halbfinale-Teams.
Außerdem war der gebürtige Viersener ein Teil des
Teams des Turniers neben Goalie Devon Levi (Kanada),
den Verteidigern Bowen Byram (Kanada), Ville Heinola
(Finnland) und den Stürmern Dylan Cozens (Kanada) und
Zegras
Einzelstatistiken
Auch in anderen Bereichen fielen deutsche Spieler positiv
auf. Der Mannheimer Elias hatte beispielsweise mit drei
anderen Spielern die beste Schusseffizienz des Turniers.
Jeder dritte seiner Schüsse aufs Tor fand auch den Weg ins
Netz. Auch Stützle und Peterka hatten Trefferquoten von
jenseits der 20 Prozent. Der Münchner Peterka war zudem
drittbester Vorlagengeber des Turniers. Am Bullypunkt
hatte der Ravensburger Josh Samanski aus deutscher
Sicht den besten Wert mit 54,29 Prozent gewonnener
Anspiele. Der Slowake Oleksiy Myklukha, der Schwede
Oscar Bjerselius und der Finne Anton Lundell waren hier
mit über 70-prozentiger Erfolgsquote die stärksten Spieler.
Torhüter
Die statistischen Werte von Florian Bugl zeigen nicht
ganz die Bedeutung, die der Goalie für die DEB-Auswahl
hatte. Mit seiner Ruhe und Souveränität war er ein
wichtiges Baustein und zählte neben Verteidiger Mario
Zimmermann und Stützle zu den drei besten deutschen
Spieler des Turniers. Zwei seiner drei Einsätze gestaltete
Bugl erfolgreich, kam dabei auf eine Fangquote von
89,66 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,95. Die
statistisch herausragenden Torhüter der WM waren
der Kanadier Devon Levi (96,4 Prozent/0,75) und der
Amerikaner Spencer Knight (93,96 Prozent/1,63).
Teamstatistiken
Sehr gut im Turniervergleich war beim deutschen Team
die Schussausbeute, nur die Finalisten Kanada (16,21
Prozent) und USA (13,95 Prozent) waren hier effizienter.
13,27 Prozent der DEB-Schüsse auf das gegnerische Tor
führten auch zum Erfolg. Sehr stark war auch die Quote
in Überzahlsituation. In 30,77 Prozent der Fälle folgte auf
ein deutsches Powerplay auch ein Treffer, das bedeutete
insgesamt Rang fünf hinter USA, Finnland, Kanada und
Schweden. Das Unterzahlspiel hatte mit 68,42 Prozent
durchaus Luft nach oben.
Ausblick
Das DEB-Team kam nicht nur zum ersten Mal seit der
Einführung von K.o.-Spielen in ein WM-Viertelfinale, es
belegte letztlich einen sehr bemerkenswerten sechsten
Turnierrang. Aus den Abschluss-Platzierungen ergab
sich auch die voraussichtliche Gruppeneinteilung für die
U20-WM 2022, die erneut in Kanada stattfindet. Dann soll
neben Edmonton auch in Red Deer gespielt werden – den
Wünschen aller zufolge vor Zuschauern. Deutschland
tritt dann in Gruppe B wieder in der NHL-Heimstätte der
Edmonton Oilers um die Nationalspieler Leon Draisaitl
und Dominik Kahun an.