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„Der Sport hat uns allen unheimlich viel für
unsere Zukunft gegeben.“
Ein zweites Karriere-Standbein Leonhard „Hardi“ Wild
schon als Spieler wichtig – und durch die Liebe zum
Kaffee schlug er dann sozusagen die Brücke. Mit einer
eigenen Kaffeerösterei hat sich der ehemalige Eishockey-
Torhüter bereits als Aktiver zusammen mit seiner Frau Steffi
selbstständig gemacht. Unter dem Namen „Wildkaffee“
vertreiben die beiden bis heute fair gehandelte
Kaffeebohnen aus aller Welt. In Garmisch-Partenkirchen
unterhält Hardi’s neunköpfiges Team neben einer
Showrösterei auch ein eigenes Café – nur ein paar Häuser
weiter. Zu seinen Kunden gehören in der Eishockeywelt
bekannte Namen wie der gebürtige Garmischer Marcus
Weber, Tino Boos, Eduard Lewandowski oder Olympiaheld
Marcus Kink – und auch Co-Trainer Ron Pasco bestellt
regelmäßig größere Mengen Kaffee für seine Kölner Haie.
Mit Nationalspieler Marcel Noebels von den Eisbären Berlin
besteht seit einiger Zeit sogar eine kleine Partnerschaft.
Die Idee, neben dem Sport zusätzliches Geld zu verdienen,
reifte früh. Im Alter von 22 Jahren eröffneten die Eheleute
Wild eine Subway-Filiale in Garmisch-Partenkirchen, die
bis heute unter einem neuen Besitzer betrieben wird.
Durch die Liebe zum Kaffee und die bis dahin erlernten
wirtschaftlichen Kenntnisse schlug es Wild dann aber
doch schnell in eine andere Richtung. „Als ich 24 Jahre alt
war, habe ich die ersten Barista-Kurse gemacht, mir eine
Kaffeemaschine gekauft und daheim viel herumprobiert“,
erzählt er rückblickend und bezeichnet seine Anfänge des
Kaffeeröstens als „abenteuerlich“, da der Kaffeeröster weder
ein Lehrberuf ist, noch es zu der Zeit die Möglichkeiten der
Informationsbeschaffung gab, wie es sie heute gibt.
Dank Steffis Unterstützung gelang es Wild, den Spagat
zwischen Profisport und Selbständigkeit zu meistern, ehe er
sich mit dem endgültigen Karriereende dem Kaffeerösten
in vollem Umfang widmete. Mit dabei ist mittlerweile
seit zehn Jahren der ehemalige Teamkollege und jetzige
Röstmeister Josef Staltmayr. „Viele sagen, dass man nach
Jahren des Profi-Eishockeys nichts lernt und dann später
keinen Job bekommt. Ich sehe genau das Gegenteil. Ich
würde jederzeit einen Profisportler einstellen, der mit
Niederlagen umgehen kann, das nötige Selbstvertrauen
hat und ein fittes Leben führt. Der Sport hat uns allen
einfach unheimlich viel für unsere Zukunft gegeben.“, sagt
Wild, der die gesammelten Erfahrungen aus dem Sport zu
schätzen weiß.
Erfahrungen sammelte er auch aus seinen Reisen um
die ganze Welt. Nicht nur um an die besten und rarsten
Kaffeesorten zu gelangen, besucht das Ehepaar zwei
bis drei Mal pro Jahr ihre Kaffeebauern direkt vor Ort.
„Wir legen sehr viel Wert auf den Rohkaffeeeinkauf und
wollen sehen, wie auf den Plantagen gearbeitet wird
und wie die Arbeitsbedingungen dort sind. Außerdem
ist es uns wichtig, so unser Netzwerk aufzubauen und
unsere Partner persönlich kennenzulernen. Dadurch
kommen wir an spezielle Kaffeesorten, die es in den
gängigen Supermärkten nicht gibt“, beschreibt Wild
seine sogenannten Kaffeereisen. Die Partnerschaften
von Wildkaffee erstrecken sich mittlerweile über vier
Kontinente. Neben Indien besucht Wild seine Kaffeebauern
auch in Ostafrika, Nord- und Südamerika.
Als positiven Nebeneffekt nennt er, dass er es mehr und
mehr zu schätzen lernt, wie privilegiert man in unserem
Land lebt. „Wenn du das erste Mal in Nicaragua ankommst
und siehst, wie die Menschen dort leben, dann weißt du,
wie gut es uns in Deutschland geht“, erzählt Wild: „Ein paar
Euro mehr für Kaffee auszugeben, verändert unser Leben
nicht, dafür kann es das Leben der Kaffeebauern enorm
verbessern.“
Der Weg zur Selbstständigkeit nach der Sportlerkarriere
gestaltet sich nicht leicht, zumal sich Alltag und die
Aufgaben in den wenigsten Punkten der Zeit als aktiver
Profi ähneln. Daher ist der Austausch unter ehemaligen
Teamkollegen wichtig. „Mich rufen oft Eishockeyspieler
an, die sich selbstständig machen wollen und fragen,
ob ich ihnen Tipps geben kann“, sagt Wild, der Sportlern
durchaus zu Kaffee rät. „Es ist eigentlich ein sehr gutes
Sportlergetränk, wenn man ihn richtig zubereitet und die
richtigen Bohnen verwendet.“ Aus diesem Grund beliefert
Wildkaffee auch den Deutschen Eishockey-Bund e.V. und
seine Nationalmannschaften mit seinen hochwertigen und
handwerklichen gerösteten Kaffeebohnen.
Wer mehr über das Unternehmen erfahren und sein
Kaffeewissen erweitern möchte, besucht die Wildkaffee-
Homepage: www.wild-kaffee.de
/www.wild-kaffee.de